Der Grafiker Tobi und der Krankenpfleger Jan haben sich ein gemeinsames Leben auf dem Land aufgebaut: Ein eigenes Häuschen mit Garten samt Obstbäumen, selbstgemachter Konfitüre zum Frühstück und freundlich grüßenden Nachbarn. Die beiden haben sich auf dem jährlichen Schützenfest kennengelernt und ineinander verliebt, nachdem Tobi Berlin und der schwulen Szene dort den Rücken gekehrt hat, um seinen Traum vom idyllischen Leben auf dem Land zu leben. Doch während Tobi das Dorf idealisiert, hält es Jan, der seine Heimat nie verlassen hatte, dort kaum noch aus
Mit dieser Produktion feiert das BKA die Wiedergeburt der Berliner Operette, ein Genre, das in den 1920ern Rollenbilder strapazierte, Diversität zelebrierte und so das Bild von Berlin in der Welt mitprägte. Hundert Jahre später führt die Operette für zwei schwule Tenöre als weltweit erste queere Operette diese Tradition fort. Das Stück von Florian Ludewig (Musik) und Johannes Kram (Text) erzählt eine aufwühlende, moderne, brüllend komische, aber immer auch berührende Geschichte über schwules Leben zwischen Liebe und Sex, Stolz und Selbstzweifel sowie Landidylle und Großstadtszene.