Ein Film von Justus Boehncke Deutschland 1980 (rbb/SFB), 45 Minuten
Die Menschen, die unter dem neuen kommunistischen Regime in Vietnam die Flucht übers offene Meer wagen, treiben in ihren kleinen Booten einem ungewissen Schicksal entgegen; die Bergung durch das Rettungsschiff Cap Anamur bewahrt sie vor dem sicheren Tod. Der Film aus dem Jahr 1980 verfolgt den Alltag auf der Cap Anamur - von der Hubschraubersuche nach den ‚Boat People‘, bis zur Bergung und Versorgung der Kranken und Erschöpften. Erste Gespräche geben Aufschluß über die unterschiedlichen Fluchtmotive. Das Bordleben der Geflohenen ist geprägt von Warten und Hoffen. Mit der allmählichen ‚Normalisierung‘ kann die Kamera - besonders bei den Kindern - zunehmend auch heitere Gesichter einfangen. Für die Crew bedeutet die Arbeit auf der Cap Anamur tiefe Befriedigung.
FILM 2: Mission: Menschen retten
Ein Film von Julia Horn Deutschland 2015 (WDR), 45 Minuten
Gemeinsam mit Freunden chartert Rupert Neudeck den Frachter ‚Cap Anamur‘ ohne eine Ahnung von der Seefahrt zu haben. Am 13. August 1979 sticht er in See und rettet über Jahre hinweg 11.400 vietnamesischen Geflohene aus dem Südchinesischen Meer das Leben. Der Entschluss zu handeln und zu helfen hat das Leben von Rupert Neudeck verändert und geprägt. Der Film erzählt die Geschichte, wie aus Rupert Neudecks Entscheidung zu handeln, eine weltweite Hilfsorganisation wurde - mit Helfern in Krisengebieten, wo staatliche Entwicklungshilfe aus politischen Gründen oft nicht stattfinden kann. Es ist aber auch die Geschichte von Trang, die Rupert Neudeck und der ‚Cap Anamur‘ ihr Leben verdankt. Retter und Gerettete haben sich nie aus den Augen verloren.
Anschließendes Gespräch mit: Bernd Göken (GF Cap Anamur).