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Die Zauberflöte

Kaum ein Bühnenwerk hat eine solche Erfolgsgeschichte erlebt wie Wolfgang Amadeus Mozarts (17561791) letzte Oper Die Zauberflöte. Bereits die Uraufführung im Wiener Freihaustheater auf der Wieden am 30. September 1791 war ein Triumph. Entscheidend für den Erfolg war jedoch nicht allein Mozarts Musik, sondern auch der Theatersinn seines Librettisten Emanuel Schikaneder. Ihre Zauberflöte handelt im Stil des antiken Liebesromans vom Erkenntnisweg eines jungen Paares, das alle Prüfungen und Gefahren überwindet und schließlich zusammenkommt. Oper im Freihaustheater war ohne zahlreiche Bühneneffekte undenkbar. Insgesamt 14 komplizierte Verwandlungen hatte Schikaneder vorgesehen, die das Publikum dieser Maschinen- und Zauberoper verblüfften.

Seit ihrer Uraufführung haben sich immer wieder Künstler mit dem visuellen Charakter der Zauberflöte beschäftigt. Die britische Theatergruppe 1927 steht mit ihren handgezeichneten und auf die musikalische Interpretation animierten Bildern in dieser Tradition. Für Regisseur Barrie Kosky besteht die Herausforderung der Zauberflöte darin, ihre heterogene Natur anzunehmen: Jeder Versuch, das Stück nur in einer Richtung zu deuten, muss scheitern. Man muss die Ungereimtheiten der Handlung und der Figuren ebenso wie die Mischung aus Fantasy, Surrealismus, Magie und tief berührenden menschlichen Emotionen geradezu zelebrieren. Seine gemeinsam mit 1927 entwickelte Inszenierung, die 2012 an der Komischen Oper Berlin Premiere hatte und inzwischen auch in Los Angeles gefeiert wurde, verblüfft ihr Publikum durch ein virtuoses Spiel mit den eigenen Assoziationen und Sehgewohnheiten. Die Sängerdarsteller interagieren mit einem fantasievollen Animationsfilm, der dem musikalischen Zauber Mozarts folgt und die Märchenwelt, in der sich Tamino, Pamina und Papageno bewegen, lebendig werden lässt.

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