Die Freilichtbühne in Mülheim an der Ruhr

Kaum 10 Gehminuten von der Innenstadt, noch in der Altstadt gelegen, öffnet sich das Areal der Freilichtbühne Mülheim an der Ruhr mit dem angrenzenden Dimbeckpark und seinem Rosengarten. Das 2.000 Zuschauer fassende Rund würde hier niemand vermuten.

Auf der Brachfläche eines ehemaligen Steinbruchs an der Dimbeck war in den 30jahren nach zweijähriger Bauzeit, durch den Gartenbaudirektor Keßler, eine der schönsten und größten Naturbühnen Deutschlands entstanden. 1936 wurde sie mit Shakespeares „Sommernachtstraum“ eröffnet.

Während des 2. Weltkrieges wurden Luftschutzbunker in die Felsen gebaut.

Ab 1950 diente das Areal der Freilichtbühne wieder als Veranstaltungsort. Bis in die 70er Jahre war sie Schauplatz von Opern- und Operettenaufführungen, Passionsspielen, Konzerten, Jugendfestspielen und sogar Boxveranstaltungen. Diese erfreuliche Ära endete nach den Karl-May-Festspielen, die damals mehr als 40.000 Besucher nach Mülheim lockte.

In den nachfolgenden Jahren geriet die Bühne in Vergessenheit, bis sich im Mai 2000 eine Handvoll kulturell interessierter Mülheimer Bürger zusammenfanden, denen die Wiederbelebung der Freilichtbühne am Herzen lag.

Seitdem wird die Bühne für die unterschiedlichsten Veranstaltungen genutzt: von Jazz, Pop, Klassik, Oper, Operretten, Musicals bis zu Theater und Ballett, nicht zuletzt auch Gottesdiensten.

2008 wurde die Freilichtbühne, sowie der angrenzende Dimbeckpark in die Denkmalliste aufgenommen, da sie als ein herausragendes Beispiel für einen Volkspark der 30er Jahre gilt und noch heute weitestgehend in ihrem Ursprung erhalten geblieben ist.